Trausprüche – Altes Testament


Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde,
zum Bilde Gottes schuf er ihn;

und schuf sie als Mann und Frau.
(1. Mose 1,27)

Dieser Spruch stammt aus dem ersten Buch Moses, auch Genesis genannt. Das erste Buch Moses zählt zu den Geschichtsbüchern im Alten Testament. In ihm wird über die Erschaffung der Welt berichtet: am sechsten Tag erschuf Gott den Menschen

"...zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau, und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht..."



Ich will dich segnen,
und du sollst ein Segen sein.
(1. Mose 12,2)

Auch dieser Spruch stammt aus dem ersten Buch Moses (Genesis), aus dem Kapitel, dass über Abraham und Isaak berichtet. Der Absatz, in dem dieser Spruch zu finden ist, beschreibt Abrahams Berufung und Zug nach Kanaan.

"...Und ich will dich zum grossen Volk machen und ich will dich segnen und dir einen grossen Namen machen, und du sollst ein Segen sein. Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden..."



Ich bin mit dir
und will dich behüten,
wo du hingehst.
(1. Mose 28,15)

Auch aus dem Buch Moses (Genesis) stammt dieser Spruch aus dem Teil über Jakob und Esau. Der Spruch entstammt dem Kapitel "Jakob schaut die Himmelsleiter". Es wird erzählt, wie er im Schlaf die Himmelsleiter sieht, auf der die Engel des Himmels auf und ab stiegen. Der Herr stand oben darauf und weissagte ihm die Zukunft seines Volkes.

"...Ich bin der Herr, der Gott deines Vaters Abraham, und Isaaks Gott; das Land, darauf du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben. Und dein Geschlecht soll werden wie der Staub auf Erden, und du sollst ausgebreitet werden gegen Westen und Osten, Norden und Süden, und durch  dich und deine Nachkommen sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden. Und siehe ich bin mit dir..."



Fürchte dich nicht, ich bin mit dir,
weiche nicht, denn ich bin dein Gott.
Ich stärke dich, ich helfe dir auch,
ich halte dich, durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.
(Jesaja 41,10)

Dieser Spruch stammt aus dem Prophetenbuch Jesaja, ebenfalls aus dem alten Testament. Der Spruch stammt aus dem Trostbuch von der Erlösung Israels.

"...Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich erwählt habe, du Spross Abrahams, meines Geliebten, den ich fest ergriffen habe von den Enden der Erde her und berufen von ihren Grenzen, zu dem ich sprach: Du sollst mein Knecht sein; ich erwähle dich und verwerfe dich nicht,...
fürchte dich nicht, ich bin bei dir..."



Ihr sollt in Freuden ausziehen
und in Frieden geleitet werden.
(Jesaja 55,12)

Dieser Spruch stammt, wie der vorherige auch, aus dem Prophetenbuch Jesaja, ebenfalls aus dem alten Testament, aus dem Trostbuch von der Erlösung Israels. Das Kapitel wird als "Gottes wunderbarer Weg" bezeichnet, in dem er seinem Volk das Leben zeigt, wenn sie auf sein Wort hören.

"...Denn ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden. Berge und Hügel sollen vor euch her frohlocken mit Jauchzen und alle Bäume auf dem Felde in die Hände klatschen. Es sollen Zypressen statt Dornen wachsen und Myrten statt Nesseln. Und dem Herrn soll es zum Ruhm geschehen und zum ewigen Zeichen, das nicht vergehen wird. ..."



Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion!
Denn siehe, ich komme und will bei dir wohnen, spricht der Herr.

(Sacharja 2, 14)

Den Spruch findet man im Prophetenbuch Sacharja, ebenfalls aus dem alten Testament. In den Visionen des Sacharja findet man im Kapitel "Die neue Zeit für Israel und die Völker" den Spruch.

"...Denn siehe ich komme und will bei dir wohnen, spricht der Herr. Und es sollen zu der Zeit viele Völker sich zum Herrn wenden und sollen mein Volk sein, und ich will bei dir wohnen.Und du sollst erkennen dass mich der Herr Zebaoth zu dir gesandt hat. Und der Herr wird Juda in Besitz nehmen als sein Erbteil in dem heiligen Lande und wird Jerusalem wieder erwählen. ..."



Ich aber und mein Haus
wollen dem Herrn dienen.
(Josua 24,15)

Das Buch Josua ist ein Geschichtsbuch des alten Testaments. Aus dem Abschnitt "Josua erneuert den Bund mit Gott" stammt der Spruch. Dort wird bei "Josuas Landtag zu Sichem" von der Versammlung aller Stämme Israels erzählt.

"...Gefällt es euch aber nicht, dem Herrn zu dienen so wählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter gedient haben jenseits des Stroms, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen. Da antwortete das Volk und sprach: Das sei ferne von uns, dass wir den Herrn verlassen und anderen Göttern dienen!..."



Wo du hingehst, da will auch ich hingehen;
wo du bleibst, da bleibe ich auch.
Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.
(Ruth 1, 16)

Einen der meist gewählten Sprüche findet man im alten Testament, im Buche Ruth. Es wird von einer Familie aus Bethlehem berichtet, die auszog ins Land der Moabiter. Dort vermählten sich die Söhne der Familie mit moabitischen Frauen: Ruth und Orpa. Nach Jahren verstirbt nicht nur der Familienvater, sondern auch die beiden Söhne der Noomi. Noomi will zurück in ihre Heimat ziehen und stellt es den Schwiegertöchtern Orpa und Ruth frei, mit ihr zu kommen, da sie als Ausländer in ihrem Lande auf Probleme stossen könnten. Orpa bleibt im Lande der Moabiter, während Ruth sich entscheidet, mit Noomi zu ziehen.

"...Da erhoben sie ihre Stimme und weinten noch mehr. Und Orpa küsste ihre Schwiegermutter; Ruth aber blieb bei ihr. Sie aber sprach: Siehe deine Schwägerin ist umgekehrt zu ihrem Volk und zu ihrem Gott; kehre auch du um, deiner Schwägerin nach. Ruth antwortete: Rede mir nicht ein, dass ich dich verlassen und von dir umkehren sollte.
Wo du hingehst, da will ich auch hingehen,..."



Der Herr unser Gott sei mit uns, wie er mit unseren Vätern gewesen ist.
Er verlasse uns nicht und ziehe die Hand nicht ab von uns.
Er neige unser Herz zu ihm, dass wir gehen in allen seinen Wegen.
(1. Könige 8, 57 f)

Das erste Buch der Könige ist auch ein Geschichtsbuch aus dem alten Testament. Im 8. Kapitel wird über den Bau des Tempel in Jerusalem berichtet. Im Absatz "Einweihung des Tempels Salomos, Gebet und Opfer" ist dieser Spruch zu finden. König Salomon weiht den Tempel ein und erfleht den Segen des Herrn.

"...Er neige unser Herz zu ihm, dass wir wandeln in allen seinen Wegen und halten seine Gebote, Satzungen und Rechte, die er unseren Vätern geboten hat..."



Befiehl dem Herrn deine Wege
und hoffe auf ihn,
er wird's wohl machen.
(Psalm 37,5)

In den Lehrbüchern und Psalmen des alten Testaments findet man diesen Spruch. Der Psalter ist in fünf Bücher unterteilt, der Spruch ist im ersten Buch zu finden. Die Überschrift des Kapitels 37 lautet:
" Das scheinbare Glück der Gottlosen"

"...Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohlmachen und wird deine Gerechtigkeit heraufführen wie das Licht und dein Recht wie den Mittag. Sei stille dem Herrn und warte auf ihn. Entrüste dich nicht über den, dem es gut geht, der seinen Mutwillen treibt..."



Dies ist der Tag, den der Herr macht;
lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein.
(Psalm 118, 24)

Der Psalm aus dem fünften Buch der Psalter trägt die Überschrift: "Dankbares Bekenntnis zur Hilfe Gottes"

"... Das ist der Tag, den der Herr macht: lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein. Oh Herr, hilf! Oh Herr, lass ihn wohlgelingen! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Wir segnen euch, die ihr vom Haus des Herrn seid. Der Herr ist Gott, der uns erleuchtet. Schmückt das Fest mit Maien bis an die Hörner des Altars..."



So ist es ja besser zu zweien als allein;
denn sie haben guten Lohn für ihre Mühe.
Fällt einer von ihnen,
so hilft ihm sein Gesell auf.
(Prediger 4,9 - 10)

Aus dem alten Testament, den Lehrbüchern und Psalmen, stammt dieser Spruch. Dort findet man das Buch: Der Prediger Salomo (Kohelet). Die Kapitel 3-6 erzählen über "Ungerechtes und Sinnloses". Die Überschrift der Absätze 9-10 lautet: "Bedrückung, Arbeitseifer, Vereinsamung"

"...Fällt einer von ihnen so hilft ihm sein Gesell auf. Weh dem, der allein ist, wenn er fällt" Dann ist kein anderer da, der ihm aufhilft. Auch wenn zwei beieinanderliegen, wärmen sie sich; wie kann ein einzelner warm werden?..."



Liebe ist stark wie der Tod und Leidenschaft unwiderstehlich wie das Totenreich.
Ihre Glut ist feurig und eine Flamme des Herrn, so dass auch viele Wasser die Liebe nicht auslöschen und Ströme sie nicht ertränken können.
(Hoheslied 8, 6 - 7)

Eines der schönsten Bücher im alten Testament in Bezug auf die Liebe dürfte wohl im Hohelied des König Salomons zu finden sein. Dieses Buch sollte ihre ganze Aufmerksamkeit bekommen und nicht nur in Auszügen vorgestellt werden. Nehmen Sie sich die Zeit, diese wunderbare Beschreibung der Liebe des König Salomons zu lesen. Sie werden erstaunt sein.



So ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet,
so will ich mich von euch finden lassen,
spricht der Herr.
(Jeremia 29, 13f)

Dieser Spruch findet sich im alten Testament, in den Prophetenbüchern. Im Kapitel 29 schreibt der Prophet Jeremia über "Könige und falsche Propheten". Absatz 13 trägt die folgende Überschrift:
"Jeremias Brief an die Weggefährten in Babel"

"...Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr; Gedanken des Friedens und nicht des Leides; dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet. Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten, und ich will euch erhören. Ihr werdet mich suchen und finden, denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet,..."